Mittwoch, 31. Juli 2013

James McAvoy in Danny Boyles neuem Megafilm: »Trance – Gefährliche Erinnerung«.

Trance
Thriller | Großbritannien 2013 | FSK 16 | 101 Minuten | Regie: Danny Boyle


Danny Boyles Rückkehr nach Great Britain versinkt in das Menschlichste: unsere Gedankenwelt – ein Film von einer künstlerischen Tiefe, so darf man Danny Boyles neuen Film ohne sich zu schämen bezeichnen. Hier schwimmen wir in allen Lügen und verschwommenen Erinnerungen, die man sich vorstellen oder auch nicht vorstellen kann und da können auch tiefe Ängste, Wünsche und Sehnsüchte wie aus dem Nichts inmitten des Schlunds auftauchen. In seiner Gedankentiefe ist Boyles Neo-Noir »Trance« nicht nur ultagenial, sondern auch ultraspannend. Nicht zuletzt ist der Film ein sehr typischer Boyle, inszenatorisch sowieso – Musik wie in Trance, durchgestylt und eine Atmosphäre, die nach Geilheit sucht. Aber auch aufgrund seiner gottesgleichen Charakterarbeit – von einem wunderschönen James McAvoy als verlorener Wahnsinn bis zu einer Rosario Dawson als heilige Femme fatale oder einem Vincent Cassel als Vincent Cassel. Und wenn Boyles typische letzte halbe Stunde schlägt und es Zeit für den nervenzerreißenden Endspurt ist, ein iPad und eine rasierte Vagina (La maja desnuda, die nackte Maja von de Goya) alles entscheiden, ist Danny Boyle zurück wie nie. Boylekunst eben, Achterbahnfahrt unangeschnallt.   



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