Dienstag, 12. Juni 2012

'Caché' - Prof. Dr. Dr. Haneke lehrt das Spießbürgertum.

Caché
Thriller | Frankreich/Österreich/Deutschland/Italien 2005 | FSK 12 | Regie: Michael Haneke

„Ist das ein Spiel?“ 
Jenseits jeder Faszination lässt Haneke in unbegreiflicher Uninteressantheit den okzidentalischen 'Lost Highway' der Bourgeoisie beleben. Und dieser ist also tatsächlich der Meinung, der Mensch sei aufgrund Äußerungen, Lügens und Verratens im Kindesalter von sechs Jahren Schuld am verkackten Leben eines pathologisch nachtragenden Vaters, und dass erstgenannter nun ein abgründiger Mistkerl ist, weil dieser sich die Schuld nicht eingestehen kann. Zeit vergisst ja nie und keine Tat bleibt unbezahlt. Auf dass Michel einen dicken Essay im Feuilleton erhielt, denn der gute Mann ist natürlich ein unbeschriebenes Blatt, der reinste Mensch der Menschheit ohne jegliche Vergangenheit und Sünde. Auf dass der gebildete Zuschauer seinen inneren Intellekt finden wird, denn Herr Prof. Dr. Dr. Haneke ist ja so anstrengend, anspruchsvoll und zeigt dem Publikum gekonnt den Mittelfinger. Juliette Binoche spielt schlecht. 
„Warum haben Sie solche Angst, Monsieur?“



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