Freitag, 5. August 2016

Selten passte eine Stadt besser zu seiner Protagonistin: Vivien Leigh in »Der römische Sommer der Mrs. Stone«.

The Roman Spring of Mrs. Stone
Drama | GB 1961 | 100 Minuten | FSK 12 | Regie: José Quintero

Es ist wunderschön, wenn wir Rom, die Stadt der ewigen Schönheit, immer wieder als eine Art Parallele zu unserer Protagonistin Karen Stone erkennen. Denn genau wie Rom ist auch Karen, gespielt von einer atemberaubenden Vivien Leigh, auf der Suche nach der großen Pracht, dem ewigen Glück und der Leichtigkeit des Lebens. Und gleich zu Beginn des Films offenbart der Erzähler, dass Karen aufgrund ihrer Trauer in der Vergangenheit lebt und ihr Rom tröstlich und beruhigend erscheint – Rom, die „vergangene“ Stadt überhaupt, in der man sich vorkommt, als laufe man auf Historik herum. Vivien Leigh spielt Karen, die nach dem Tod ihres Mannes und dem langsamen Niedergang ihrer Karriere verzweifelt auf der Suche nach Halt, Sinn oder einfach Irgendetwas ist, mit einer solchen Eleganz und Melancholie, die dem Leerlauf und der Melodramatik des Films eine ganz neue Substanz verleiht. Und wenn sie sich mit gläsernen Augen durch Rom wühlt, da bekommt man eine richtige Gänsehaut.



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