Dienstag, 11. Dezember 2012

Vom Leben, Altern und dem Sterbebett: Michael Hanekes »Liebe« über ein alterndes Ehepaar bewegt zutiefst.


Amour
Drama | Frankreich, Österreich, Deutschland 2012 |FSK 12 |127 Minuten | Regie: Michael Haneke

Den Europäischen Filmpreis räumte er gleich den vier Hauptkathegorien Bester Film, Beste Regie, beste Hauptdarstellerin sowie Bester Hauptdarsteller ab, unter Kritikern gilt er als der beste Film des Jahres. Und tatsächlich gelang Haneke ein filmisches Ausnahmestück des Gefühlskinos.


Allem Hanekehass zum Trotz: Was er hier in seinem Meisterwerk »Liebe« zaubert, ist geradezu atemberaubend. Er offenbart uns die Liebe in vieldeutiger Hinsicht; in Zweisamkeit, im Alter, in Aufopferung, in guten wie in schlechten Tagen, in Träumen und schwelgender Sehnsucht an die Vergangenheit und in der Erlösung des Leidens. »Liebe« kreiert ein wahnsinnig feinsinniges Bild des Lebens- und Sterbeweges, und schließlich sitzen wir ebenso warmherzig berührt wie innerlich besiegt da. Ein intensives Geschehen, das – ich wage mich zu sagen – sogar ganz tief in uns stattfindet. 

« Qu’est-ce qui se passe ? »




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